Chiron, der Heiler unserer geistigen Glaubenssätze

© Wilfried Schütz 2016

Chiron ist ein relativ kleiner Himmelskörper mit ca. 218 km (173 km) Durchmesser. Als Asteroid zählt er nicht zu den Planeten. Zum Vergleich seien hier die Durchmesser des relativ kleinen Pluto mit 2.285 km und des großen Jupiter mit 143.000 km genannt:

 

Chiron repräsentiert in uns ein energetisches Zentrum, wenngleich ein vergleichsweise kleines.

 

Seine elliptische Bahn erstreckt sich von diesseits der Bahn des Saturn bis hin zur Bahn des Uranus (siehe Abb.: Chirons exzentrische Bahn). Die Umlaufzeit um die Sonne beträgt etwa 50,3 Jahre, wobei die Verweildauer auf Grund seiner stark exzentrischen Umlaufbahn (Exzentrizität 0,382) in den einzelnen Tierkreiszeichen sehr unterschiedlich ist. Sie schwankt zwischen 1.83 Jahren in der Jungfrau und 8,46 Jahren in den Fischen.

 

Chiron und seine Entdeckung

 

 Chiron wurde am 1. November 1977 um 10.00 PST in Pasadena (USA) vom US-Astronom Kowal auf seinen Fotoplatten entdeckt. Der Zeitpunkt der Entdeckung gibt ihm einen Schütze-AC mit eingeschlossenem Steinbock. Daraus folgt: Das aus der Entdeckung resultierende Anliegen (AC) hängt mit dem geistigen Feuer (Sinn findendes Denken) des Schützen zusammen und mit dem in diesem Denken eingeschlossenen Urteilen (Saturn).

 

In jüngerer Zeit wird eine andere Entdeckungszeit gehandelt: Die Zeit der fotografischen Aufnahmen am 18. Oktober 1977 um 9:08 UT, die aber noch nicht zur Bewusstwerdung Chirons geführt hat. Diese Zeit ist daher für mich nicht die Zeit der Entdeckung.

 

Chiron in der Mythologie

 Chiron ist der lateinische Begriff zum griechischen χείρων / Cheiron, die Hand.

 Interessante Erkenntnisse über das Anliegen Chirons in unserem Horoskop erhalten wir aus der Mythologie.

 

Der Sündenfall und seine Folgen

 

Seit dem „Fall“ des Lichtträgers (Engel Luzifer) beherrscht dieser als Saturn (Satan, der gefallene Engel Luzifer) unseren Himmel (Geist, Bewusstsein; siehe unten Abb.: Die Dreiteilung des Tierkreises). Dies kostete Uranus die Macht in unserem Himmel und begrenzt in der Folge unser Bewusstsein. Dieses Ereignis (in unserem Bewusstsein) ist uns im AT als Sündenfall bzw. Engelssturz und in der griechischen Mythologie als Uranus-Mythos, in dem Chronos (Saturn) seinem Vater Uranos (Uranus) seiner zeugenden Potenz beraubt (Kastration), überliefert. Seitdem betrachten wir die Schöpfung aus der urteilenden Saturn-Perspektive des GUTEN und des BÖSEN. Wir beurteilen die göttliche Schöpfung und verurteilen eine Hälfte als BÖSE und verdrängen diesen auch in uns vorhandenen Teil ins Unbewusste. In diesem Zusammenhang entstand im Uranus-Mythos als Heilmittel dieser Abspaltung das Prinzip der Aphrodite (Venus d): Die Begegnung mit der Projektion unseres Unbewussten auf eine scheinbare Außenwelt. Wir erkennen nicht mehr, dass das, was uns begegnet, ein "verzauberter" Teil unseres SELBST ist. Unser SELBST spaltet sich für uns unbewusst in ICH (EGO) und DU auf. In der Folge scheinen um uns herum so viel BÖSES und so viele Schuldige zu existieren, dass wir mit der Schöpfung kaum mehr einverstanden sind.

 

Durch unser Urteilen, sondern wir uns von der Einheit ab (Absonderungsfall = Sündenfall). Eine scheinbar duale Welt entsteht: Hier der Schöpfer und sein Paradies und getrennt davon wir Menschen im „Jammertal“ der Erde. Aufgrund der Spaltung in unserem Bewusstsein trennen wir den "Schöpfer des Guten" (GOTT, ICH, EGO) vom "Schöpfer des Bösen" (TEUFEL, DU). Wir aber sind Beides selbst, denn mit Aphrodite (Venus, Waage) gestalten wir unbewusst auch unsere Außenwelt.

Der potente Uranus hingegen besitzt das Bewusstsein, dass jeder Teil der Schöpfung ein Ganzes ist. Er steht für die Individualität (lat. dividere teilen, in- Verneinungssilbe), die Ungeteiltheit. Wenn wir ihm die Macht in unserem „Himmel“ (= Bewusstsein) zurückgeben, lässt er uns erkennen, dass das GUTE immer eine zweite Seite besitzt, nämlich das BÖSE und umgekehrt. Beide Pole sind nicht voneinander zu trennen. Schaffen wir den einen Pol, so schaffen wir unbewusst immer den anderen mit. Wobei erst die Trennung in die beiden Pole eine scheinbar „teuflische“ Welt entstehen lässt. Vereinigen wir die beiden Pole wieder miteinander, entsteht erneut die göttliche Schöpfung und sonst nichts! Der „Nachteil“ dieser Erkenntnis ist, wir selbst haben beide Pole geschaffen und wir können deshalb niemandem mehr Schuld an der bösen ungerechten Welt da draußen zuweisen.

 

Chiron, Halbbruder Jupiters

Chiron ist der Sohn der Nymphe Philyra und des Chronos (gr. Saturn). Die Nymphen (gr.) sind Jungfrauen und Göttinnen der (unserer inneren) Quellen. Sie stehen damit in Analogie zu Neptun (Weisheit, früher repräsentierte das der weibliche (!) Jupiter). Philyra und Saturn verwandeln sich vor ihrer Vereinigung in Pferde. Die Vereinigung findet also auf der Ebene des Pferdes statt. Das Pferd ist dem Schützen zugeordnet. Die Zeugung fand also auf der geistigen Schütze-Ebene statt:

  • Die aus der Zeugung resultierende „Energie“, Chiron, trägt neben den saturnalen Eigenschaften seines Vaters, mütterliche Aspekte der Weisheit in sich und hat die Aufgabe, unseren Verstand (Jupiter) vom Urteilen (Saturn) zu erlösen (Neptun), indem sie / er Zweifel (Neptun) an unseren Beurteilungen (Saturn) entstehen lässt.

Chiron und seine Wunde

 

Chiron ist ein Kentaur. Die Symbolgestalt des Schützen ist ebenfalls ein Kentaur, jedoch mit Pfeil und Bogen. Der Kentaur ist ein Wesen, der die Pferdegestalt mit dem menschlichen Oberkörper vereinigt. Er symbolisiert damit die Nahtstelle zwischen wahrem geistigen Menschen und dessen seelisch-körper­licher Erscheinung, zwischen Oberwelt (Himmel, Olymp Fische ... Schütze und der Unteren Welt (Unterwelt, Skorpion ... Widder) in uns (siehe Abb.: Die Dreiteilung des Tierkreises).

 

Aus der Kentaurengestalt folgt ein weiteres Mal, dass das Anliegen Chirons in Zusammenhang mit dem Tierkreiszeichen Schütze steht. Im Gegensatz zu Jupiter verfügt Chiron nicht über Pfeil und Bogen. Er ist also nicht derjenige, der aktiv Gedankenimpulse (Pfeile abschießt) produziert. Er will als Sohn der Nymphe (Neptun) uns gerade von den Pro­blemen unserer „vergifteten Pfeile“ (Glaubenssätze, die Schatten Jupiters, siehe unten) erlösen und heilen (Neptun). Zu diesem Gift des Wissens und Glaubens nimmt Goethe im Faust Stellung, indem er den Schüler sagen lässt:

 

"... Fast möcht` ich nun Theologie studieren."

 Worauf Mephistopheles (der Teufel) antwortet:

 "Ich wünsche nicht euch irre zu führen.

Was diese Wissenschaft betrifft,

es ist so schwer, den falschen Weg zu meiden,

 es liegt in ihr so viel verborgnes Gift,

und von der Arznei ist`s kaum zu unterscheiden.  ..."

 

Da sich Chiron auf seiner Bahn um die Sonne teilweise diesseits von Saturn aufhält, ist ihm das saturnale Urteilen nicht fremd. Mythologisch zeigt sich dies in der unheilbaren Verletzung seines Knies (Saturn). Sie stammt von einem fehlgeleiteten vergifteten Pfeil (Schütze-Symbol) seines Freundes Herakles. Der vergiftete Pfeil kann in diesem Zusammenhang als „urteilender Gedanke“ (Gedanken-Pfeil des Schützen) verstanden werden, der offenbar auch Chiron Schmerzen bereitet. Gerade dies macht Chiron zu unserem geeigneten Lehrer in Verstandesdingen. Er versteht sowohl die urteilsfreie Dimension (Uranus, Neptun), in diesem Sinne ist er weise, als auch die urteilende Dimension (Saturn) unseres Bewusstseins und in diesem Sinne ist er verletzt. Obwohl die Wunde am Knie im Chiron-Mythos im Zentrum steht, bleibt sie in der Astrologie oftmals unbeachtet. Lieber psychologisiert man die Verletzung und bezieht die Verletzung auf die Ablehnung Chirons durch seine Mutter Philyra.

 

Dass Saturn eine wesentliche Rolle bei der Verletzung Chirons spielt, darauf deutet der Ort seiner Wunde am Knie, dem Körperbereich des Saturn. Saturn bedingt das Gift (Neptun-Defizite) in den geistigen Überzeugungen (Jupiter-Saturn). Hierin zeigt sich erneut der starke Bezug Chirons zum Tierkreiszeichen Schütze. Die Verletzungen und Wunden sind scheinbar unheilbar, da sie erst dann wirklich verheilen, wenn wir ihre Ursache, unser Urteilen, überwunden haben.

 

Abb.: Chirons Wunde am Knie                              

Unserer geistigen Wunde begegnen wir vorzugsweise in der geistigen Auseinandersetzung mit kirchlichen Religionen, politischen oder wissenschaftlichen Überzeugungen. Entweder erfahren wir Verurteilungen für unsere Lebenseinstellung (Hemmung), die unser Verhalten bestimmt oder aber, wir verurteilen selbst (Kompensation). Es ist immer die Konkurrenz zwischen verschiedenen Lehrmeinungen, die sich destruktiv und damit verletzend äußert. In der Astrologie ist uns dies auch nicht ganz unbekannt.

 

Chirons Heiligtum

 

Das Heiligtum des Zeus (gr. Jupiters) ist der Tempel auf der Sonnenseite des griechischen Berges Pelion. Auf diesem Berg hat auch sein Halbbruder Chiron sein Heiligtum. Seine Höhle befindet sich allerdings auf der Schattenseite des Berges. Der gemeinsame Ort deutet ein weiteres Mal auf das gemeinsame Tierkreiszeichen Schütze.

  •  Der Sinnzusammenhänge suchende Verstand (Jupiter) unseres EGOs ist urteilend. Dadurch entstehen Weltanschauungen (Rechtgläubigkeit, Überzeugungen), die viele Teile des Seins in den Schatten fallen lassen. Z.B., dass jede GUTE Handlung gleichzeitig auch das Gegenteil, das BÖSE, bewirkt oder, dass bestimmte Fähigkeiten einfach nicht gelebt werden dürfen (als BÖSE verdrängt werden müssen). Letzteres bewirkt eine Verletzung unseres SELBST. Chirons heilende Aufgabe steht im Zusammenhang mit diesen Verletzungen, den Schatten unserer Glaubensätze und Überzeugungen.

 

Chirons Aufgabe

 

Chiron ist der Lehrer der Menschen, die eine Heldenreise, eine Reise zum wahren Menschsein, zu sich SELBST, vorhaben. Wahrer Mensch zu sein bedeutet, Uranus und Neptun und damit seine Schatten in sein Bewusstsein integriert zu haben. Die Voraussetzung hierfür ist die in der christlichen Mythologie genannte zweite Geburt aus „Wasser“ (Fische) und „Geist“ (Wassermann). Diese gelingt erst, wenn wir unser Urteil (Saturn) und damit die Illusion des GUTEN und BÖSEN, das unser Bewusstsein blockiert, überwunden haben. Die Hauptkraft, welche das Urteil verwendet und bewahrt, ist unser Sinn suchender Verstand (Jupiter). Ihn will Chiron von der Illusion unseres Bewusstseins, die Schöpfung bestünde aus GUT und BÖSE, heilen, damit wir unseren „Heldenweg“ vollenden können.

 

Chiron ist unsterblich. Dies bedeutet, dass er die uranische und neptunische Dimension (als Sohn einer Nymphe) in sich trägt. Darauf verweist auch die Planetoidenbahn, die sich als elliptische Bahn von diesseits der Bahn des Saturns (Perihel, sonnennächster Punkt) bis hin zur Bahn des Uranus (Aphel, sonnenfernster Punkt) erstreckt. Aus dieser Bahn können wir entnehmen, dass sich Chirons Aufgabe auf unser Bewusstsein bezieht (Uranus und Saturn sind Herrscher im geistigen Drittel des Tierkreises). Offenbar will er helfen, die Machtverhältnisse in unserem „Himmel“ (= Bewusstsein) zu verändern und zu heilen.

 

Chiron hilft uns, die urteilende Dimension im Sinn suchenden Denken zu überwinden und öffnet unser Verständnis für die Dimension des Uranus, die ungeteilte göttliche Inspiration, die noch nicht von unserem Urteil zerrissen ist.

 

Gleiches bringt auch das astrologische Symbol des Chiron zum Ausdruck. Es setzt sich nicht aus den üblichen Symbolteilen (Kreis, Schale, Kreuz, Pfeil, Punkt) zusammen. Vielmehr deutet das aus Ellipse, Linie und Winkel zusammengesetzte Zeichen auf einen Schlüssel hin, der in der Lage ist, das verschlossene Tor Saturns ("Hüter der Schwelle", Bewusstseinsblockade) aufzuschließen und damit unserem Verstand der uranischen Dimension zu öffnen (siehe Abb.: Der Schlüssel zum Tor ...). Gleichzeitig wird er damit zu einem Schlüssel zum Paradies (Neptun).

 

Chirons wesentlichste Aufgabe in der Mythologie war die Befreiung des Prometheus vom Felsen. Prometheus steht in der Mythologie aus meiner Sicht für eine Kraft in uns, die unerlaubterweise Jupiters Feuer entwendet und dieses für menschliche Zwecke (im Dienste des EGO) einsetzt. Es wird in der Folge zum Feuer unseres sophistischen / wissenschaftlichen Verstandes (verzauberter Jupiter), das folgerichtig an den Felsen (Saturn) des Urteilens gefesselt wurde. Wir können kaum denken, ohne zu urteilen!

  •  Sein Anliegen in der Mythologie ist auch sein Anliegen in uns. Chiron will auch unsere Denk- und Glaubenssätze (Jupiter), unser Sinn suchendes Denken vom „Felsen“ des Urteilens (Saturn)  befreien.

 Chiron ist wegen seiner uranischen Bewusstheit unsterblich. Diesen uranischen Teil überträgt er Prometheus, um ihn zu befreien. Er öffnet also mit seinem Schlüssel das Tor in der saturnalen Begrenzung hin zu Uranus. Der urteilende Teil aber, der in Verbindung mit dem Sündenfall (Saturn) steht und der ihm verbleibt, ist sterblich, und so muss er den Weg alles Karmischen durch die Unterwelt (Pluto) gehen.

 

Chiron in unserem Horoskop

 

Chiron, obwohl zum Schützen gehörig, ist nicht der Sinn suchende Denker, das ist Jupiter!

Chirons Anliegen besteht darin, aufgrund seiner Weisheit, die aus dem Sinn suchenden Denken

resultierenden Denkstrukturen und Glaubenssätze aufzulösen. Sie bewirken allesamt, weil sie

aufgrund urteilenden (moralisierenden) Denkens zustande kamen, eine Begrenzung unsere Lebendigkeit.

Unsere solcherart eingeschränkte Wirklichkeit ist eine verletzte Wirklichkeit!

 

Dort in unserem Horoskop, wo Chiron steht, haben wir uns in vergangenen Leben in unserem Verhalten an einem sehr einseitigen Weltbild (Jupiter-Saturn) orientiert und das abweichende Verhalten anderer verurteilt (Saturn). Uns SELBST haben wir durch dieses einseitige Weltbild in unsrer Lebendigkeit begrenzt und dadurch verletzt. Wir verleugnen Teile unseres SELBST.

 

Es entstand dort, wie Melanie Reinhart es ausdrückte, „der Zwang, andere von der eigenen „Wahrheit“ zu überzeugen..." Wir wussten was richtig war. Die von Chiron im Horoskop berührten Fähigkeiten lebten und leben wir verzaubert im Glauben unserer Rechtschaffenheit in der Kompensation. Dort gestalten wir unser Leben aus dem Verstand (Jupiter), als „gute“ (Saturn) und „edle“ (Jupiter) Menschen. Was gut und edel ist bestimmt unser „Kopf“ (Jupiter) und nicht unser Herz, geschweige denn unsere Inspiration (Uranus). So entstand und entsteht in uns etwas Fehlendes, Un-heiles, eine „Lebendigkeits-Wunde“, deren Ursache in unserer Überzeugung, ob landläufig, wissenschaftlich oder religiös, liegt. Dabei sind wir der Überzeugung, dass wir auf der richtigen Seite und die anderen auf der falschen Seite stehen (z.B. Astronomie gegen Astrologie, Kommunismus gegen Kapitalismus, Christentum gegen Judentum usw.). Das uns begegnende abweichende Verhalten anderer ist aber nichts anderes, als unsere eigenen in den Schatten gefallenen Anliegen.

 

Diese alte Wunde bringen wir mit in unsere jetzige Existenz. Die Heilung besteht nun darin, mit dem den Verstand begrenzenden Urteilen aufzuhören und uns damit die Möglichkeit zu eröffnen, selbst im Verhalten von unseren alten Überzeugungen abweichen zu können, ja sie ganz hinter uns zu lassen. Dies bedeutet Heilung, denn wir überwinden die Einseitigkeit und finden zur Ganzheit zurück. 

 

In der zeitlichen Auslösung konfrontiert uns Chiron mit den zur „Heilung“ unserer Weltsicht notwendigen Erfahrungen. Sie führen uns in den Schmerz, den diese Überzeugung verursacht hat und die weltanschauliche Auseinandersetzung mit der Schuld, wenn wir diese „richtige“, von unseren Eltern ebenfalls vertretene Überzeugung verlassen wollen. Am Ende steht die heilende uranische Erkenntnis, dass Schuld eine Illusion unseres Egos ist, und sie in Wirklichkeit nicht existiert.

 

Chiron prädestiniert nicht in besonderer Weise zu ärztlicher oder heilerischer Tätigkeit, die heutzutage meist auf die Körperlichkeit bezogen ist. Er ist ein Heiler im Geist mit einer ganz speziellen, eng umrissenen persönlichen Aufgabenstellung! Er ist daher aus meiner Sicht auch nicht dem Zeichen Jungfrau (Seele) zuzuordnen, sondern eher als eine Art "Schattenherrscher" dem Schützen.

 

Zum Abschluss möchte ich noch auf ein empfehlenswertes Buch hinweisen, das Chiron aus der Perspektive von 18 verschiedenen Astrologinnen und Astrologen betrachtet: Rätsel Chiron, Reinhardt Stiehle (Hrsg.), Chiron Verlag, 2009.

 

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